Die Modelleisenbahnen des Grafen

Die Modelleisenbahnsammlung des Eduardo Beraudo von Pralormo

Im dritten Stock des Schlosses befindet sich ein seltener und wunderbarer Schatz. Edoardo Beraudo von Pralormo’s Liebe für Modelleisenbahnen machte das Sammeln ab 1896 für den Rest seines Lebens, zu seiner großen Leidenschaft. Auf einer beeindruckenden Modelleisebahnanlage aus jener Epoche, die sich über drei Räume erstreckt, und Züge mit dem Maßstab 0, vorbei an den Wänden aufgemalten Landschaften, Bahnhöfen voll mit wartenden Reisenden und reich an Details, einem enormen Güterbahnhof und durch die Wand durchlaufenden Tunnel fahren.

Die Besichtigung zeigt zuerst die Sammlung der aufziehbahren Züge aus der Zeit 1895-1914, von denen zwei auf ihrer Rundbahn zirkulieren.

Die Veranschaulichung eines mit echtem Dampf betriebenen Zuges, stellt die Zugkraft eines solchen Systemes dar. Sehr beeindruckend ist die am Ende gzeigte elektrisierte Eisenbahnstrecke, zwischen den Jahren 1920-1940, bei der man die wunderschönen Lokomotiven und Lokomotoren von Märklin und die 130 Wagone und Güterwagen von Märklin und Hornby bestaunen kann. Ersichtbar sind auch die Kartografien und Unterlagen, die der Eisenbahnherstellung und der Tunnel entstammen, neue Technologien, die unsere Großeltern begeisterte, und die Modelleisenbahnen sind kostbare Beweise dafür.

Die Gemälde des 17.Jhd, die sich auf den Kassettendecken befinden, Kobolde, Elfen und Zauberer scheinen dieses geheime Wunder zu bewachen und zu beschützen, an dem ganze vier Generazionen an Erwachsenen und Kindern der Familie Beraudo von Pralormo sich erfreuten.

Eduardo Beraudo von Pralormo (1877-1954) Onkel des heutigen Schlossbesitzers, war ein Elektroingenieur gewesen, Landwirt ,Offizier der Artillerie im ersten Weltkrieg und pflegte drei Leidenschaften: Modelleisenbahnen, die Oper und das Radio.

1- DIE URSPRÜNGE

Das 19.Jhd, war geprägt durch die Eisenbahnvernetzungen in ganz Europa.Piemonte hatte schon vor der Vereinigung Italiens wichtige Zugverbindungen wie Turin-Genua.

Turin hatte sich ein Beispiel anderer Europäischer Städte genommen und hatte bereits sein eigenes Straßenbahnnetz.

Transportmittel auf Schienen waren der Inbegriff der Modernität und des Fortschritts. So entwickelten einige Hersteller, hauptsächlich in Deutschland, Spiel- Eisenbahnen für Kinder.

In das Haus Pralormo kam die Modelleisenbahn, als 1896 Emanuele, Vater von Filippo und Bruder des zehn Jahre jüngeren Eduardo, eine geschenkt bekam.

Es war eine der ersten Züge Märklin mit Uhrenwerk Funktion, (zum aufziehen) auf einer Schienenrundbahn, Spurweite “0” (35mm), die erstmal auf den Billardtisch des Hauses gestellt wurde.

Aus der heldenhaften Zeit der “Aufziezüge”,die man zwei mal man sie aufziehen mußte damit sie ihre Runden schaften, blieben einige mit der Form einer“Dampf”Lokomotive erhalten, zwei davon sind Exemplare der ersten Lokomotive Märklin, und weitere um die vierzig verschiedene Passagier und Güterwaggons.

2- DIE ELEKTRIFIZIERUNG DES NETZES

Im Laufe der 20er Jahre setzte sich definitiv die Spannung auf 24volt bei den Spielzügen durch. Somit wurde die gesamte Schienenanlage auf Pralormo elektrifziert.

In den folgenden zwanzig Jahren bis 1940, wurde die Sammlung der elektrischen Modelleisenbahnen immer weiter perfektioniert. Sie enthält 12 Lokomotiven und Lokomotoren, und über 120 Passagier- und Güterwaggons.

Die meisten sind von Märklin, wie zwei renommierte Lokomotiven, Passagierwaggons, Güterwaggons auf zwei und drei Achsen.

Sehr raffinierte Güterwaggons aus dem Brittischen Hause Hornby sind dabei auch vertreten. Außerdem auch ein vollständiger Zug mit seinen tollen Waggons “train bleu”, ein Zug bestehend aus drei “Bus”-Waggons.

Erst kürzlich ist der Sammlung noch ein Hornby Zug, mit Spurweite H0, der mit Dampf betrieben wird dazugekommen. Für Liebhaber ein Muß!, denn er zeigt auf der einen Seite die goße Technik aus der Vergangenheit und auf der anderen die außergewöhnliche Entwicklung, der Mechanik in den Modellbaubereichen.

DIE ELEKTRIFIZIERUNG DES NETZES

ZÜGE ZUM AUFZIEHEN